Samstag, 8. Oktober 2011

Nachrichten

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Die „Occupy Wall Street“-Bewegung (Besetzt Wall Street) hat am Donnerstag, 6. Oktober, New Orleans erreicht. Um Mittag versammelten sich wohl etwas 400 Protestierende unter dem Motto „Occupy NOLA“ (Besetzt New Orleans, Louisiana) und marschierten vom Gerichtsgebäude am Rathaus vorbei durch das Central Business District. Es wurde skandiert und musiziert, wie man in einem Videoclip unten auf der Seite der New Orleans Times-Picayune sehen kann. Man hörte und sah auf einem Transparent: Who dat? (Who is that? – Wer ist das?), den Schlachtruf der Fans des American Football-Clubs New Orleans Saints der letzten Saison. Die Antwort auf dem Transparent lautet: We dat 99% (Wir sind die 99%), d.h. gegenüber den 1% Reichen des Landes.
Bürgermeister Mitch Landrieu wurde am Freitagmorgen gesehen, wie er in dem daraufhin besetzten Duncan Plaza bei den Protestierenden vorbeiging und Hallo sagte

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Beim New Orleans Seafood Festival vor einigen Wochen wurde es versichert und in einem Radiointerview sagte kürzlich auch ein Professor von meiner Alma Mater, Louisiana State University, dass alles gut aussehe, ein Jahr nach der durch BP verursachten Ölpest im Golf von Mexiko, direkt vor der Küste Louisianas. Aber jetzt zeigt eine Studie, so das Medienzentrum von LSU, dass zwar kaum noch Ölspuren im Wasser zu finden sind und die Fische in den Marschen „sicher für den Verzehr“ sind. Sie weisen aber alarmierende biologische Veränderungen (z.B. an den Kiemen) auf, die das Überleben und die Fortpflanzung der Fische gefährden. Aus den Erfahrungen der Exxon-Valdez-Ölkatastrophe 1989 vor Alaska, weiß man, dass dies Vorboten für langwierige Folgewirkungen sind. Vorbei ist es also noch lange nicht.

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