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Donnerstag, 14. Februar 2013

Mardi Gras in den Medien

Heute ist schon Donnerstag, der Tag nach Aschermittwoch, wo schon längst alles vorbei ist. Hier aber einige Berichte aus den Medien, die den diesjährigen Super Gras (d.h. Super Bowl und Mardi Gras zusammen) natürlich vor dem Hintergrund der Zerstörung durch Katrina sehen.
Hier ein Bericht im Österreichischen Radio oe1; hier einige Fotos auf News.at (aus denen deutlich erkennbar ist, dass der Fotograf auf falsche Blondinen steht) -- man sollte einfach ignorieren, dass hier durchgängig von St. Louis, New Orleans die Rede ist.
In der Süddeutschen Zeitung war gestern ein schöner Artikel, allerdings mit einigen Ungenauigkeiten. Meine Leser-E-Mail kommt irgendwie technisch dort nicht an, deshalb hier:
Danke für den schönen Beitrag. Zwei kleine Korrekturen: Die 'throws' (Geworfenes) können auch Plastikbecher, Perlenketten oder anderer Tinnef sein und Frauen müssen nicht die Brüste zeigen, aber einige Touristinnen im French Quarter tun es scheinbar gern.
Die Krewe sind historisch nach der ethnischen Herkunft getrennt. 1991 wurde eine Verordnung erlassen, dass die Krewes auch Menschen anderer Hautfarbe aufnehmen müssen. Darauf hin stellten einige Krewes ihre Umzüge ein, darunter The Knights of Momus (Die Ritter des Momus), die bis heute nur noch interne Maskenbälle abhalten. Die Mardi Gras Indians sind übrigens keine Indianer, sondern Afroamerikaner, die sich in farbenprächtigen indianischen Kostümen verkleiden und deren Vereine untereinander konkurrieren.
Auch in der Süddeutschen einige Fotos vom Karneval hier.

Freitag, 11. Januar 2013

Tchoupitoulas


Dieser Tage erreichte mich noch dieser Hinweis: 

Am Montag abend haben O. und ich (O. ist der Freund, der auch in New Orleans wohnte und die Stadt liebt, jetzt wohnt er leider in Missouri) einen halb Doku/half Spielfilm über drei junge Brüder in New Orleans gesehen -- im Babylon-Mitte (in den kleinen Studio-Räumen). Der Titel ist Tchoupitoulas (it's named after a big street in New Orleans).
Überraschend schön, nice cinematography, ein Abend in New Orleans auf den Straßen. A wandering film. Es ist Teil des "American Indie Film"-Filmfestivals im Babylon. You should see it if you get a chance! (It probably won't play many places.)
Die New York Times beschreibt den Film übrigens als „heady hybrid of documentary and dream“. Wenn Ihr mich und/oder den Film sehen wollt und es Euch im englischen Original recht ist, dann kommt am Sonntag, 13. Januar 2013 um 19.45 Uhr ins Babylon in Berlin-Mitte. 
Die Tchoupitoulas Street schwingt sich über einige Kilometer entlang der Kurve des Mississippi durch Uptown New Orleans und wird auf der Flussseite von Eisenbahnschienen, Lagergebäuden und Supermärkten gesäumt. Dann gibt es auch das Gericht Chicken Tchoupitoulas, wobei das Hähnchen scharf und mit Weißwein und Gemüsen zubereitet wird. In Coop's Place schmeckt es hervorragend, aber die Rezepte der New Orleanser Fernsehköche Paul Prudhomme und Emeril Lagasse sind sicherlich auch nicht schlecht. 
Eigentlich waren die Tchoupitoulas ein Indianerstamm in der Gegend, die allerdings ausgestorben sind. Den Namen erhielten sie wohl von den Franzosen. Vor dem geistigen Auge sieht man Indianer ja immer auf den trockenen Weiten im Wilden Westen, nicht in den Sümpfen Louisianas, und tatsächlich sind es nicht mehr sehr viele hier und vor allem in kleinen Reservaten. Bei den Mardi Gras Indians (d.h. Afroamerikanern in New Orleans mit farbenprächtigen Federkostümen, die zum Karneval tanzen und Umzüge aufführen) gibt es den „Stamm“ der Wild Tchoupitoulas. Die GEMA gestattet es uns leider nicht, deren Videos hier zu sehen. 
Na dann, vielleicht bis Sonntag. 

In der Schweiz, im Stern

Wer in diesen Tagen in der Schweiz ist, vor allem in der Nähe von Bern, könnte sich virtuell und doch sinnlich nach New Orleans begeben -- auf dem 4. Norient-Musikfestival in der Reitschule, noch bis 13. Januar 2013. 
Norient steht für Network for Local and Global Sounds and Media Culture. Auf dem Festival werden zwei Musikfilme gezeigt, Bury the Hatchet über die Mardi Gras Indians und Liquid Land Michelle Ettlin. Darin ist der Musiker Simon Berz zu sehen, der in New Orleans aus Abfall Instrumente gebaut hat und lokale Musiker einlud, darauf zu improvisieren. In der Berner Zeitung gibt es über all das einen Artikel mit dem schönen Titel „Tonspur von Afrika nach New Orleans“ und der SRF berichtet darüber mit kleinen Hörbeispielen.
Dass in New Orleans alles improvisiert ist, ist natürlich ein bisschen übertrieben, aber mir gefällt, dass hier die Stadt auch als moderne, offene Stadt begriffen wird. Musik gibt es natürlich auch, u.a. mit der Bounce-Musikerin Big Freedia, die in Bern und Zürich auftreten wird, hier rechts ihr Video „Excuse“ mit kleiner Bounce-Tanzstunde und hier mehr über die Künstlerin.
Im Stern gab es auch eine gute Nachricht aus New Orleans: Sandra Bullock erhält den People Choice Award für die Unterstützung der traditionsreichen Warren Easton-Schule auf der Canal Street, jetzt eine Charterschule. Die Abschlussquote soll jetzt bei 100% liegen.