Dienstag, 25. September 2012

Erntemond

Die Zeit vergeht wie im Fluge, außer natürlich während des Fluges, vor allem über den Atlantik, endlose Minuten und Stunden, wo die Beine zu lang sind und der Kopf zu schwer und umgekehrt, wo man zu müde ist, um zu lesen oder einen Film zu sehen, und zu wach, um zu schlafen, und wo das Tablett mit der willkommenen und längst aufgegessenen Abwechslung, wie es scheint, stundenlang nicht weggeräumt wird.
Mittwoch vor einer Woche war ich beim Harvest the Music-Fest auf dem Lafayette Square gleich vor dem Bundesgerichtsgebäude. Es spielten die Iguanas (siehe auch hier). Das Volk stand herum und redete und die Kinder kletterten auf einer Skulptur herum. Speisen und Getränke gab es auf Marken an Ständen, aber es wurde auch Schmuck und anderes verkauft. Neben der Bühne tanzten junge Elfen mit blinkenden Hulahup-Reifen. Es war ein Sommerabend, wie wir ihn in Berlin den ganzen Sommer nicht hatten, die Iguanas spielten, es wurde dunkel, und die Welt war ganz in Ordnung. Ich hatte mich gleich in ein T-Shirt verguckt und habe es nach langem Zögern doch gekauft.
Morgen ist wieder Harvest the Music auf dem Lafayette Square. Es spielt Dr. John. Ich werde nicht da sein, aber meine Freunde werden an mich denken und auf mich anstoßen. Aber so ein November in Berlin im September hat doch auch seinen Reiz?
Am 30. ist hier wieder Vollmond, schon am 29. in New Orleans - dort ist es der sogenannte Harvest Moon, Erntemond. Hier ist der vom letzten Jahr (am Lake Pontchartrain, mit Grillenzirpen im Hintergrund).
Das T-Shirt mit Kofferknitterung.

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