Samstag, 14. Januar 2012

New Orleans: Zwischen Rhythmus und Ruin

Alle Jahre wieder, wie es scheint, strahlt das deutsche Fernsehen einen neuen Dokumentarfilm über New Orleans aus. Dieses Mal war es am 2. Januar 2012 um 18.15 Uhr auf 3sat, New Orleans: Zwischen Rhythmus und Ruin in der Reihe Reisen in ferne Welten des Saarländischen Rundfunks, wo sich diese Folge zwischen West-Papua und Sansibar einordnet. Geschrieben von dem Amerikareisenden Karl Teuschl ist es ein angenehmer und informativer Film, der mit ganz wenigen Klischees und ganz ohne Fehler auskommt. Im Film zu sehen ist Ina Fandrich, die offenbar seit 10 Jahren in New Orleans lebt und dort Kuratorin am New Orleans African American Museum ist, das ich noch nicht kenne. Im Internet habe ich gesehen, dass sie auch Spezialistin für die legendäre Voodoo-Königin des 19. Jahrhunderts, Marie Laveau, ist. Frau Fandrich führt also ein bisschen durch das French Quarter und die Geschichte der Stadt, aber dann geht es schnell weiter, zur Musik (Jazz im Treme), zum Make-It-Right-Projekt von Brad Pitt (siehe auch mein Eintrag vom 2. Dezember 2012), aufs Land zu den Cajuns und ihrer Musik, zu einigen Plantagen und schließlich zum Mardi Gras, dem Karneval, der jetzt gerade bis zum 21. Februar in vollem Gange ist.
Der Titel ist ein bisschen dramatisch, und das Café des Amis, das auch gezeigt wird, befindet sich nicht außerhalb von New Orleans, sondern im Cajun Country 200 Kilometer westlich.
Ansonsten: Schöne Bilder, interessante Fakten, eine entspannte, heitere Erzählweise. Sehenswert! Eine Fotogalerie findet sich hier. Den ganzen Film sehen kann man hier, rechts unter Mediathek. 

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