Von New Orleans aus fährt man zum Beispiel 3-4 Stunden
östlich nach Pensacola, Florida, um dort die weißen Strände, das
türkisfarbene Wasser und die Erholungsindustrie zu genießen, und auch das irgendwie Spanische, von dem man in Louisiana weniger hat. Oder man fährt noch eine
Stunde weiter nach Santa Rosa Island, einem noch erhaltenen Naturschutzgebiet, wo man die großen Hotelkomplexe am Horizont nur erahnt.
Auch Louisiana hat eine Golfküste, aber die löst sich in
Marschen und Wasser auf (hier) und schwindet jedes Jahr und bei einem Hurrikan um so
mehr. Auf Grand Isle gibt es Strände, doch die sind nicht weiß, das Wasser eher taubenblau, und auf der anderen Seite der Insel wird, nur für wenige Touristen attraktiv, Öl raffiniert. Seit der BP-Ölkatastrophe mag das alles noch
anders aussehen.
Memorial Day markiert auch den Beginn der Hurrikansaison,
die vom 1. Juni bis 30. November dauert. Jetzt gibt es neben dem Wetterbericht
immer auch Nachrichten des National Hurricane Center über Stürme, tropische Depressionen, gefährliche
Strömungen, die alle einen Vornamen erhalten und mit Radarbildern angezeigt
werden. Die meisten Hurrikane im Atlantik fallen allerdings in die Zeit von
August bis Oktober.
Für einige ist der Tag wichtig, weil ungeschriebene
Modediktate vorsehen, dass man erst ab Memorial Day weiße Hosen beziehungsweise
weiße Schuhe tragen darf, auf keinen Fall vorher, und dann auch nur bis Labor
Day (dem ersten Montag im September) – alles andere wäre ein Mode-GAU, wie ich
ihn für einen sehr modebewussten Freund einmal ausgelöst habe. Bei uns ist heute
Pfingstmontag und weil meine weiße Hose nach dem langen Winter noch ein
bisschen klemmt, trage ich sowieso lieber Rock.
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