Bis morgen noch läuft das 12. Satchmo SummerFest im French
Quarter. Satchmo, von Satchelmouth (Umhängetaschenmund), ist der Spitzname von
Louis Armstrong (1901-1971), der aus New Orleans stammte. Bei dem Festival gibt
es Seminare über ihn und auf zwei Freilichtbühnen Live-Konzerte (von jeweils
12-20 Uhr) mit Brass-Bands und New Orleanser Größen wie Kermit Ruffins, den
Preservation Hall All Stars und den kürzlich erwähnten Palmetto Bug Stompers
sowie ein Kinderprogramm. Louis Armstrong ist für New Orleans und den Jazz so
eine wichtige Persönlichkeit, dass der Flughafen nach ihm benannt ist (falls
der neue hier in Schönefeld außerhalb Berlins je fertig wird, soll er
Willy-Brandt-Flughafen heißen, nur zum Vergleich). Und seine Autobiographie Mein Leben in New Orleans, die ich im Alter von zwölf Jahren im Buchregal
meines Vaters gefunden habe, hat mich neben den Digedags und dem Saxophon bei
uns zu Hause so geprägt, dass ich hier heute über New Orleans schreibe.
Schon lange erwähnen wollte ich einen interessanten Blog, der sich nur mit
Louis Armstrong beschäftigt, The Wonderful World of Louis Armstrong. A Celebration of Louis Armstrong’s Life and Music, One Song and Video at a Time. Ohhhhh Yeah! Verfasst wird es von dem Jazzhistoriker Ricky Riccardi (erst 30 Jahre alt), der am Louis Armstrong House
Museum in Queens in New York arbeitet, und hier seit 2007 Aufnahmen, Videos,
Konzerte dokumentiert. Am 6. Juli 2012 schrieb er über Louis Armstrongs Tod,
der an dem Tag vor 41 Jahren „angeblich“, wie der Musiker David Ostwald sagt, gestorben ist. Geboren ist er am 4. August, heute!
Heute Abend von 18-21 Uhr ist im Warehouse District die Whitney White Linen Night, bei der alle Kunstgalerien und Museen um die Julia Street
herum geöffnet sind, die Straße wird dafür für den Verkehr gesperrt und auch
hier spielen Live-Bands. Ab 21 Uhr ist dann im benachbarten Contemporary Arts Center eine Afterparty. Essen gibt es natürlich auch und da es eine White Linen Night ist, sollte man sicher weiß tragen. Ich erinnere mich gern an die gemeinsamen
Galerievernissagen an der Julia Street jeweils am ersten Sonnabend des Monats,
und ins CAC gehe ich immer gern.
Dort und in ganz Louisiana ist seit gestern und bis heute
noch ein Tax Holiday (Steuerferien), d.h. auf alle Einkäufe unter 2.500 Dollar wird keine
staatliche Verkaufssteuer erhoben, nur örtliche Steuern können anfallen. In den
USA ist ja der angegebene Verkaufspreis nie der, den man am Ende bezahlt, weil
die Steuern immer erst an der Kasse hinzugefügt werden. Da der kleine Buchladen
Blue Cypress Books in Uptown sein 4-jähriges Bestehen feiert, wird er auch diese Steuern erlassen.
Schönes Wochenende!
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