Freitag, 13. Juli 2012

El encierro de Nueva Orleans

Die baskische Stadt Pamplona macht in diesen Tagen wieder Schlagzeilen wegen ihrer jährlichen Feierlichkeiten zum Sanfermines, dem Fest des Heiligen Firmin. Schlagzeilen vor allem wegen der zahlreichen Verletzungen, die es jedes Jahr bei den Encierros, den Stierläufen, gibt. Acht Tage lang werden jeden Morgen um 8 Uhr sechs Kampfstiere und mehrere zahme Ochsen durch die engen Straßen in die Stierkampfarena getrieben, begleitet von Tausenden Einheimischen und vielen vielen Touristen, die neben her rennen. Das Ganze dauert nur ungefähr drei Minuten, doch allein dieses Jahr sind bis jetzt schon 500 Menschen wegen Quetschungen, Verrenkungen und Kopfverletzungen behandelt worden. Abends findet dann der Stierkampf statt, bei dem die Stiere natürlich ihr Leben lassen. 
Morgen ist der letzte Lauf für dieses Jahr. Seit dem Jahr 1900 sind 15 Menschen dabei ums Leben gekommen, zuletzt 2009; ein Amerikaner ist seit seiner Teilnahme querschnittsgelähmt. Ernest Hemingway hat wohl in seinem Buch Fiesta über Pamplona und den Stierlauf geschrieben, sicher das einzige Hemingway-Buch, dass ich in meiner Jugend nicht gelesen habe. Mich kriegen nämlich keine zehn Ochsen zu so was. (Informationen und Fotos hier).
Dann schon eher nach New Orleans, wo seit 2007 jährlich das Running of the Bulls stattfindet. Und zwar morgen, Sonnabend, 8 Uhr im French Quarter, gleich nach der Prozession für den Heiligen Firmin. In New Orleans rennen allerdings keine Stiere, sondern hübsche junge Frauen auf Rollerskates, von dem Verein Big Easy Rollergirls, die auch in Wettbewerben laufen. Die teilnehmenden Läufer müssen, wie in Pamplona, ein weißes Hemd und Hose und um den Hals und an der Taille ein rotes Tuch tragen. 2007 wurden 200 Läufer von 14 RollerBulls durch die Straßen gejagt, letztes Jahr waren es 14.000 Läufer und 350 Rollschuhstiere. Danach wird natürlich gefeiert und ein Preis für die beste Latin Band verliehen, dieses Mal an die Vivaz Band, hier mit Musik. (Allgemeine Infos hier.) 
Nur in New Orleans, kann ich da nur sagen, und: Olé!

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