Gestern vor acht Jahren fegte Hurrikan Katrina über die
Bundesstaaten Mississippi und Louisiana hinweg, wobei New Orleans zunächst
relativ gut davonkam, bis die Dämme brachen und die Stadt voller Wasser lief.
Acht Jahre!
Bücher, Filme, auch Lieder haben das Ereignis
dokumentiert und den Untergang von New Orleans besungen. Untergegangen ist New
Orleans nicht, aber die Stadt hat sich, auch in den trocken gebliebenen
Gebieten, radikal verändert, ähnlich wie Berlin seit der Wende. Über tausend
Menschen kamen damals ums Leben und Tausende verloren ihre Häuser und kehrten
nicht zurück. Auch viele ältere Akademiker, die einmal von Berufs oder der
Faszination wegen in die Stadt gezogen waren, ließen sich anderswo nieder, in
Asheville, North Carolina, zum Beispiel. Es wurde renoviert, verschachert,
gentrifiziert, was das Zeug hielt, und dass Ex-Bürgermeister Ray Nagin jetzt
wegen krummer Geschäfte vor Gericht steht, macht die Entwicklung nicht rückgängig.
Hübsch ist es geworden, sauber und farbenfroh, und zugleich boomt die
Kriminalität, obwohl die Offiziellen behaupten, New Orleans habe kein
Kriminalitätsproblem, sondern nur ein Mordproblem.
Gestern wurde mit persönlichen Berichten an Katrina erinnert.
Hier eine Fotoserie, damals und heute. Interessant auch diese Kampagne zur
Umbenennung von Hurrikanen.
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