Aktualisierung zur Muttertagsschießerei.
Zwei Verdächtige, die Brüder Akein und Shawn Scott, 19 und 24 Jahre alt, wurden
einige Tage später verhaftet. Die beiden sollen der Frenchmen und Derbigny Gang
angehören, nach der entsprechenden Straßenkreuzung benannt. Der ältere war
schon mehrmals wegen Drogen verurteilt worden und auf Bewährung frei.
Die
beiden hatten von gegenüberliegenden Seiten auf die Menge geschossen und
wollten vor allem einen Mann treffen, der auch mehrere Schusswunden in den
Oberkörper erlitt. Eines der Opfer ist die 48-Jährige Deborah „Big Red“ Cotton,
die erst 2005 nach New Orleans gezogen war und sich gegen Gewalt engagierte.
Ihr musste eine Niere entfernt werden. Den zehnjährigen Ka’Nard Allen traf ein Streifschuss im
Gesicht. Bei seinem zehnjährigen Geburtstag vor knapp einem Jahr wurde seine
5-jährige Cousine Briana von einer verirrten Kugel erschossen; sein Vater wurde
im Herbst von seiner Stiefmutter in Notwehr erstochen. Hier eine Grafik mit den verschiedenen Verletzungen.
Am 23. Mai wird im
Tipitina’s ein Benefizkonzert für die Opfer gespielt. Der Club wiederholt die
Muttertagsparade am 1. Juni 2013 und sammelt noch Spenden für die Bezahlung der Bands.
In deutschsprachigen Medien wurde fast täglich über die
Entwicklungen berichtet, aber nicht so in den USA. Das bemängelte u.a. dieser
Kommentator im Guardian, der auch anmerkt, dass anders als bei den Schießereien
in Newtown usw. hier die Täter noch frei herumliefen und es trotzdem keine
Nachricht wert war. Er sah da einen Zusammenhang zu Schießereien an der South
Side von Chicago. Was nicht mit der weißen Mittelklasse zu tun hat, schließt
er, ist für Amerikas Mainstream einfach nicht vermittelbar. Irgendwie ist da
sicher was dran.
Die Guardian-Leserin samantha44 nannte ein paar mögliche Gründe, hier nur eine Auswahl:
3. Für viele Amerikaner liegt New Orleans in Mittelamerika.
5. Angelina war in den Nachrichten.
3. Für viele Amerikaner liegt New Orleans in Mittelamerika.
5. Angelina war in den Nachrichten.
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