Heute geht in New Orleans das Tennessee Williams/ New Orleans Literary Festival zu Ende (20. bis 24. März 2013) und wieder gab es unzählige Workshops, Lesungen, Podiumsdiskussionen. Dabei war ein Veranstaltungsort auch die Historic New Orleans Collection, und unter den Vortragenden waren John Biguenet, Moira Crone und John Jeremiah Sullivan, über die ich hier alle schon mal berichtet habe. Heute um 16.15 Uhr findet auch der 27. Stellaaaaa! Shouting Contest auf dem Jackson Square statt, bei dem wie jedes Jahr die Person gekürt wird, die am überzeugendsten Stella! oder auch Stanley! zum Balkon hochschreien kann, in Anlehnung an die bewusste Szene aus Endstation Sehnsucht mit Marlon Brando. Siehe auch hier.
Laut Writer's Almanac wurde Cat on a Hot Tin Roof am heutigen Tag 1955 in New York uraufgeführt. Die Aufführung lief 694 Mal und Williams erhielt für das Stück seinen zweiten Pulitzer-Preis. Es heißt dort auch, dass die Regisseure es immer gar nicht mochten, wenn Herr Williams zu den Premieren kam. Er hatte eine schrille, ansteckende Lache und lachte immer an den falschen Stellen, so dass sich die Leute im Publikum immer nach ihm umdrehten, was wiederum die Schauspieler verwirrte. Eigentlich weiß ich gar nicht, was es da zu lachen geben mag, weil doch seine Stücke immer so existentiell dramatisch sind. Katze auf dem heißen Blechdach war sein Lieblingsstück, aber den Film mit Elizabeth Taylor hasste er.
Hier, ohne Tennessee-Williams-Bezug, noch ein paar Fotos und ein Video, die ich gefunden habe. Zu sehen ist eine Straßenband im French Quarter, aber mir haben es die tollen Tänzer angetan. Swing!
Sonntag, 24. März 2013
Mittwoch, 20. März 2013
Southern Magnolia
Letzte Woche auf der Leipziger Buchmesse war ich bei der
Preisverleihung. Gewonnen haben durchweg verdienstvolle Bücher und Autoren: bei
den Übersetzungen Eva Hesse mit ihrer 50-Jahre-währenden Übersetzung der Cantos von Ezra Pound, Helmut Böttigers Buch über Die
Gruppe 47 und David Wagners Roman Leben über seine Lebertransplantation. Es gab lange Reden,
Vorstellungsrunden und Laudationes, vor allem seitens der Jury, die wenigstens
von weitem etwas bunter aussah, weil zwei Damen mit dabei waren und René
Aguigah vom Deutschlandfunk, der gleich noch die Kategorien jünger und Multikulti
abdeckte. Aber es saßen eben nur Literaturkritiker dort auf dem Podium, nicht eine Autorin oder Übersetzerin, vielleicht auch Lektorin, wo doch sogar die Berlinale-Jury immer Regisseure und
Schauspieler umfasst.
Stattgefunden hat das Ganze in der von der Sonne und
Menschenmengen aufgeheizten Haupthalle, eigentlich eher einem gläsernen
Gewölbe, unter Reihen von zerzausten und lädierten Southern Magnolias. Sie
gehören zu meinen Lieblingsbäumen, aber in der trockenen Messeluft sind sie eigentlich
eine Fehlbesetzung.
Diese Magnolien wachsen nämlich im Südosten der USA, wo es
ordentlich feucht ist, vor allem in Mississippi, Louisiana und Texas. Das
Paradoxe ist, dass sie trotzdem dicke, fast steife, dunkelgrüne Blätter haben.
Die Bäume werden bis an die 25 Meter hoch, 12 Meter im Durchmesser und bis zu
120 Jahre alt. Im Audubon-Park in New Orleans beherbergen sie ordentlich große Vogelnester.
Weil sie wunderbar cremig-weiße, leicht zitronig duftende
Blüten haben, heißen sie auch Magnolia grandiflora. Mich erinnern die Southern
Magnolias wegen ihrer Blätter und Blüten an Emaille, obwohl sie zugleich etwas sehr Appetitliches haben. Ich finde sie auch ein wenig aristokratisch, wie sie
auch beschrieben werden. Sie sind der Staatsbaum des Bundesstaates Mississippi
und ihre Blüte ist die Staatsblüte von Louisiana. Auf Deutsch heißt die
Southern Magnolia auch sehr treffend Immergrüne Magnolie. Bilder finden sich hier und hier.
Sonntag, 17. März 2013
Feiertage
Heute ist St. Patrick's Day, der Tag des Heiligen Patrick von Irland, der auch der Schutzheilige des Landes und aller Iren ist. In den USA wird er jedenfalls auch gefeiert; in New York ist der größte Festumzug. Auch in Louisiana finden Paraden und Umzüge statt, selbst in New Orleans über das Wochenende verteilt gleich mehrere. Die Farbe der Iren und des St. Patrick's Day ist ein sattes Grasgrün, man malt sich Kleeblätter auf, und von den Umzugswagen aus, die man seit Mardi Gras gar nicht erst richtig einmotten brauchte, werden Kohlköpfe und andere Dinge unters Volk geworfen. Getrunken und gefeiert wird natürlich auch. Fotos siehe hier bzw. hier.
Die irischen Einwanderer nach New Orleans, die natürlich unter anderem wegen des Katholizismus kamen, siedelten sich vor allem im Irish Channel, einem Viertel in Central City und Garden District, an, neben Deutschen, Italienern und Afroamerikanern.
Die Italiener haben ihren Feiertag am 19. März, dem St. Joseph's Day, zu Ehren des Ehemannes der Heiligen Maria. Damit sich das nicht allzu sehr überschneidet, fanden die Umzüge dafür schon letztes Wochenende statt. Die italienische Parade geht immer von dem baukastenartigen, meistens völlig menschenleeren Platz Piazza d'Italia aus, der den italienischen Bewohnern von New Orleans ein Denkmal setzt und sich im Central Business District befindet, hier. Der Platz spielt auch in dem 80er-Jahre-Film The Big Easy mit Dennis Quaid eine Rolle. Die Erzdiözese hat jetzt auch eine Liste der für St. Joseph geschmückten Altäre veröffentlicht, hier. Es ist eine Tradition, die auf die sizilianischen Einwanderer des 19. Jahrhunderts zurückgeht, die dafür dankten, dass sie vor einer Hungersnot bewahrt wurden. Am St. Joseph's Day gibt es auch meist Umzüge der Mardi Gras Indians. Fotos der Parade vom letzten Wochenende hier. Letztes Wochenende fand auch ein Musikfestival zu Ehren des vielleicht berühmtesten Italieners aus New Orleans statt, Louis Prima, dem Sänger von "Just a Gigolo". Seine Tochter Lena Prima war auch dabei. Siehe hier.
Am 24. März gibt es noch eine Irisch-Italienische Parade. Prima!
Die irischen Einwanderer nach New Orleans, die natürlich unter anderem wegen des Katholizismus kamen, siedelten sich vor allem im Irish Channel, einem Viertel in Central City und Garden District, an, neben Deutschen, Italienern und Afroamerikanern.
Die Italiener haben ihren Feiertag am 19. März, dem St. Joseph's Day, zu Ehren des Ehemannes der Heiligen Maria. Damit sich das nicht allzu sehr überschneidet, fanden die Umzüge dafür schon letztes Wochenende statt. Die italienische Parade geht immer von dem baukastenartigen, meistens völlig menschenleeren Platz Piazza d'Italia aus, der den italienischen Bewohnern von New Orleans ein Denkmal setzt und sich im Central Business District befindet, hier. Der Platz spielt auch in dem 80er-Jahre-Film The Big Easy mit Dennis Quaid eine Rolle. Die Erzdiözese hat jetzt auch eine Liste der für St. Joseph geschmückten Altäre veröffentlicht, hier. Es ist eine Tradition, die auf die sizilianischen Einwanderer des 19. Jahrhunderts zurückgeht, die dafür dankten, dass sie vor einer Hungersnot bewahrt wurden. Am St. Joseph's Day gibt es auch meist Umzüge der Mardi Gras Indians. Fotos der Parade vom letzten Wochenende hier. Letztes Wochenende fand auch ein Musikfestival zu Ehren des vielleicht berühmtesten Italieners aus New Orleans statt, Louis Prima, dem Sänger von "Just a Gigolo". Seine Tochter Lena Prima war auch dabei. Siehe hier.
Am 24. März gibt es noch eine Irisch-Italienische Parade. Prima!
Mittwoch, 13. März 2013
Mississippi
Im ARD-Fernsehen lief am Montag der erste Teil des Zweiteilers Mississippi, genauer gesagt Der wilde Norden, den man sich diese Woche noch in der Mediathek ansehen kann, siehe hier. Am nächsten Montag läuft Teil 2, Die große Flut.
Auf der Webseite gibt es auch Verweise auf den Film Mississippi -- Eine amerikanische Legende, der schon im Januar im SWR lief, sowie auf den Beitrag Nostalgiefahrt auf dem Mississippi im Deutschlandfunk, allerdings schon vom letzten Sommer, aber doch interessant zu lesen. Letzten Freitag lief im Hessischen Rundfunk der Beitrag New Orleans: von schwarzen Indianern und weißer Magie.
Auf der Webseite gibt es auch Verweise auf den Film Mississippi -- Eine amerikanische Legende, der schon im Januar im SWR lief, sowie auf den Beitrag Nostalgiefahrt auf dem Mississippi im Deutschlandfunk, allerdings schon vom letzten Sommer, aber doch interessant zu lesen. Letzten Freitag lief im Hessischen Rundfunk der Beitrag New Orleans: von schwarzen Indianern und weißer Magie.
Dienstag, 12. März 2013
Ironman 70.3
Bis zum 15. April könnt Ihr Euch noch anmelden für den Ochsner Ironman 70.3* in New Orleans, der am 21. April 2013, einem Sonntag, stattfindet. In den Tagen vorher finden schon vorbereitende Veranstaltungen statt und überhaupt ist es sicher besser, vorher anzureisen, denn los geht es um 4.30 Uhr mit dem Shuttle zum Veranstaltungsort.
Geschwommen wird im Lake Pontchartrain am Southshore Harbor, mit dem Fahrrad geht es am Seeufer entlang und dann immer weiter auf dem Chef Menteur Highway** nach Osten bis zum Bayou Sauvage***. Der Lauf führt ebenfalls am Seeufer entlang, dann durch den riesigen City Park, die schattige Esplanade Avenue entlang bis zum Louis Armstrong Park, wo sich auch der Congo Square und somit die legendäre Geburtsstätte des Jazz befindet.
Damit, und dass der Lauf angeblich jetzt auch im French Quarter sein soll, wird auch geworben. Der Ironman 70.3 ist, wie auch der Halbmarathon vor kurzem, nur ein halber, denn 70,3 Meilen ist nur die halbe Distanz. Man schwimmt also nur 1,2 Meilen (1,9 Kilometer), fährt 56 Meilen (90 Kilometer) mit dem Fahrrad und läuft einen halben Marathon, also 13,1 Meilen (21,1 Kilometer).
Seit 2009 gibt es diesen Wettbewerb in New Orleans. Auf der Teilnehmerliste stehen Amerikaner und -innen aus dem ganzen Land, sogar aus Brooklyn, aber auch viele Läufer aus Mexiko, der Karibik, Südamerika und jeweils einer aus London, Dublin, Stockholm. Ich werde übrigens nicht teilnehmen.
*Ochsner betreibt in New Orleans mehrere Krankenhäuser.
** Chef menteur heißt auf Französisch wörtlich "lügender Häuptling" und soll wiederum auf die Sprache der Choctaw zurückgehen. Es gibt mehrere mögliche Erklärungen: 1) die Bezeichnung für einen französischen Gouverneur, der einen Vertrag nicht eingehalten hat, 2) eine Bezeichnung für den Mississippi mit seinen vielen Windungen, Nebenarmen und Verlaufsänderungen und 3) ein indianischer Häuptling, der so viel log, dass er vertrieben wurde und sich dort in der Gegend niederließ.
*** Bayou Sauvage heißt auf Französisch wörtlich "wildes Bayou". Ein Bayou ist ein stehender oder langsam fließender Wasserarm, oft früher zum Mississippi gehörend. Mehr Erklärungen hier. Am Bayou Sauvage gibt es auch ein National Wildlife Refuge, d.h. ein Landschaftsschutzgebiet. Sehr schön dort.
Geschwommen wird im Lake Pontchartrain am Southshore Harbor, mit dem Fahrrad geht es am Seeufer entlang und dann immer weiter auf dem Chef Menteur Highway** nach Osten bis zum Bayou Sauvage***. Der Lauf führt ebenfalls am Seeufer entlang, dann durch den riesigen City Park, die schattige Esplanade Avenue entlang bis zum Louis Armstrong Park, wo sich auch der Congo Square und somit die legendäre Geburtsstätte des Jazz befindet.
Damit, und dass der Lauf angeblich jetzt auch im French Quarter sein soll, wird auch geworben. Der Ironman 70.3 ist, wie auch der Halbmarathon vor kurzem, nur ein halber, denn 70,3 Meilen ist nur die halbe Distanz. Man schwimmt also nur 1,2 Meilen (1,9 Kilometer), fährt 56 Meilen (90 Kilometer) mit dem Fahrrad und läuft einen halben Marathon, also 13,1 Meilen (21,1 Kilometer).
Seit 2009 gibt es diesen Wettbewerb in New Orleans. Auf der Teilnehmerliste stehen Amerikaner und -innen aus dem ganzen Land, sogar aus Brooklyn, aber auch viele Läufer aus Mexiko, der Karibik, Südamerika und jeweils einer aus London, Dublin, Stockholm. Ich werde übrigens nicht teilnehmen.
*Ochsner betreibt in New Orleans mehrere Krankenhäuser.
** Chef menteur heißt auf Französisch wörtlich "lügender Häuptling" und soll wiederum auf die Sprache der Choctaw zurückgehen. Es gibt mehrere mögliche Erklärungen: 1) die Bezeichnung für einen französischen Gouverneur, der einen Vertrag nicht eingehalten hat, 2) eine Bezeichnung für den Mississippi mit seinen vielen Windungen, Nebenarmen und Verlaufsänderungen und 3) ein indianischer Häuptling, der so viel log, dass er vertrieben wurde und sich dort in der Gegend niederließ.
*** Bayou Sauvage heißt auf Französisch wörtlich "wildes Bayou". Ein Bayou ist ein stehender oder langsam fließender Wasserarm, oft früher zum Mississippi gehörend. Mehr Erklärungen hier. Am Bayou Sauvage gibt es auch ein National Wildlife Refuge, d.h. ein Landschaftsschutzgebiet. Sehr schön dort.
Sonntag, 10. März 2013
Typemuseum
Typemuseum ist genau das, was der Name besagt: ein Ort der Aufbewahrung und Ausstellung von Typen, also Schriften, virtuell, hier im Internet. Es funktioniert so, dass die Nutzer einfach Fotos mit interessanten Schriftzügen hochladen, die dann unter bestimmten Stichworten (tags) zugeordnet werden können. Es gibt Vieles aus London, aus Wien, auch aus Lissabon, und vor ein paar Tagen hat jemand Fotos aus New Orleans eingestellt, alle hier.
Hinweisschilder, Werbetafeln, Neonanzeigen, Schriftzüge an Geschäften, Gullydeckel, Handzettel, handgeschriebene Verbotsschilder: Schrift ist überall im Leben und durch die Augen der Fotografen gesehen, ist sie ästhetisch.
Ich finde die Seite be/verzaubernd, denn sie erinnert mich an die Schönheit im Leben. Gestochene Fotos, interessante, oft alte Schriften, Botschaften in anderen Sprachen, aus anderen Ländern -- eine kleine Reise hinaus die Welt, während ich hier am Schreibtisch gerade wieder einschneie.
Hinweisschilder, Werbetafeln, Neonanzeigen, Schriftzüge an Geschäften, Gullydeckel, Handzettel, handgeschriebene Verbotsschilder: Schrift ist überall im Leben und durch die Augen der Fotografen gesehen, ist sie ästhetisch.
Ich finde die Seite be/verzaubernd, denn sie erinnert mich an die Schönheit im Leben. Gestochene Fotos, interessante, oft alte Schriften, Botschaften in anderen Sprachen, aus anderen Ländern -- eine kleine Reise hinaus die Welt, während ich hier am Schreibtisch gerade wieder einschneie.
Mittwoch, 6. März 2013
New Orleans – ein Fragebogen mit Rex Rose
Rex Rose ist Autor, Lehrer
und gebürtiger New Orleanser.
New Orleans ist... Spaß.
Sinkend. Gefährlich. Böse. Freundlich.
Schön. Dumm.
Lieblingsort in New
Orleans: Das Café, das jeweils gerade am meisten „bohème“ ist.
Lieblingsgebäude: The Skyscraper. (Der Wolkenkratzer)*
Lieblingsessen aus New
Orleans: Heiße-Wurst-Po-Boy mit
Mayonnaise und Senf zusammengemischt.
Lieblingsmusiker/in aus
New Orleans: The Sluts.
(Hardcore-Punk-Band der achtziger Jahre)
Lieblingstext über New
Orleans: Toast (Roman von Rex Rose)
Lieblingsfilm über New
Orleans: Zombie vs. Mardi Gras **
Lieblingswort oder
-ausdruck aus New Orleans: Where you
stay? (Wo übernachtest du?)
Passendster Spitzname für
New Orleans: The city that forgot to
care. (Die Stadt, die vergaß, etwas wichtig zu finden.) ***
Lieblingspersönlichkeit/-figur:
Morgus the Magnificent (Morgus der
Prächtige) ****
Liebste, hier nicht
erwähnte Sache in New Orleans:
Kostenlose Fahrt auf der Fähre nach Algiers.
Wer sollte Bürgermeister
von New Orleans sein? Morgus der
Prächtige
Wie kann die Stadt ihre
Mordrate senken? Drogen und
Feuerwaffen legalisieren, das NOPD (Polizei) und die Schulverwaltung auflösen
und mit Außenseitern in den wichtigsten Positionen neu anfangen.
Warum ich (nicht) in New
Orleans lebe: Die Kriminellen und die
Polizei, ohne besondere Reihenfolge
Was ich an New Orleans am
wenigsten mag: Nie wird etwas zu Ende
gemacht, weil es schon ein paar Jahre dauert, bis man sieht, wie im Arsch alles
ist.
Was die meisten nicht über
New Orleans wissen: Wir hatten einen
viel produktiveren und ekelhafteren Serienmörder als Jeffrey Dahmer, aber
niemand hat es richtig mitbekommen.
Meine New
Orleans-Expertise: Ich habe sieben
Jahre lang in einer Bar Austern geöffnet und in heimischen Klubs gespielt.
Cheers!
* Was ich an diesen
Fragebögen so mag, ist, dass ich immer etwas Neues lerne. Auf meine Nachfrage
schrieb Rex: „Es ist an der Ecke von St. Peter und Royal Street und dort wohnte
eine wichtige Kerngruppe von Bohème-Beatnik-Leuten. Es wurde so genannt, weil
es das einzige vierstöckige Gebäude im French Quarter war.“ Das Gebäude stammt
von 1807. Hier ein Foto.
** Zombie vs. Mardi Gras: ein Horrorfilm. Hier.
*** Wortspiel auf den berühmten Spruch: The city that care forgot (Die Stadt, die die Sorge vergaß)
****Morgus der Prächtige: Von
dem Schauspieler Sid Noel dargestellter verrückter Wissenschaftler, der in
seiner Spätabendsendung von 1959-1989 Horror- und Sciene-Fiction-Filme zeigte.
Es gibt auch einen Film The Wacky World of Dr. Morgus (Die abgefahrene Welt des Dr. Morgus) und ein Comeback
in den 2000er Jahren, unterbrochen durch Hurrikan Katrina.
Dienstag, 5. März 2013
New Orleans Questionnaire: Rex Rose
Rex Rose is a writer and teacher and New Orleans expat.
New Orleans is...
Favorite place in New Orleans:
Favorite building:
Favorite New Orleans food:
Favorite New Orleans musician/s:
Favorite piece of writing on New Orleans:
Favorite New Orleans movie:
Favorite New Orleans word or expression:
Most apt New Orleans nickname:
Favorite New Orleans personality/character:
Favorite New Orleans thing not mentioned here:
Who should be the mayor of New Orleans?
How can the city lower its murder rate?
Why I (don’t) live in New Orleans:
The thing I like least about New Orleans:
What people don’t know about New Orleans is:
My expertise on New Orleans:
New Orleans is...
Fun. Sinking. Dangerous. Evil. Friendly. Beautiful. Stupid.
Favorite place in New Orleans:
Whichever coffee house is the most Bohemian at the time.
Favorite building:
The Skyscraper.*
Favorite New Orleans food:
Hot sausage po-boy with mayo and mustard mixed together.
Favorite New Orleans musician/s:
The Sluts
Favorite piece of writing on New Orleans:
Toast (by Rex Rose)
Favorite New Orleans movie:
Zombie vs. Mardi Gras
Favorite New Orleans word or expression:
Where you stay?
Most apt New Orleans nickname:
The city that forgot to care.
Favorite New Orleans personality/character:
Morgus the Magnificent
Favorite New Orleans thing not mentioned here:
Free ferry ride to Algiers.
Who should be the mayor of New Orleans?
Morgus the Magnificent
How can the city lower its murder rate?
Legalize drugs and firearms, disband the NOPD and the School Board, and start fresh with outsiders in the top spots.
Why I (don’t) live in New Orleans:
The criminals and police in no particular order.
The thing I like least about New Orleans:
Nothing ever gets done because it takes a few years away to realize how fucked up everything is.
What people don’t know about New Orleans is:
We had a more prolific and gross serial killer than Jeffrey Dahmer, but nobody paid much attention.
My expertise on New Orleans:
Shucking oysters at a bar for seven years, and playing local clubs.
Cheers!
* One thing I love about these questionnaires is that I keep learning something new. I asked Rex about the Skyscraper. He wrote: "It's on the corner of St. Peter and Royal and was home to an important cadre of Bohemian beatnik types. They called it that because it used to be the only 4-floor building in the French Quarter." Find a picture here.
Cheers!
* One thing I love about these questionnaires is that I keep learning something new. I asked Rex about the Skyscraper. He wrote: "It's on the corner of St. Peter and Royal and was home to an important cadre of Bohemian beatnik types. They called it that because it used to be the only 4-floor building in the French Quarter." Find a picture here.
Samstag, 2. März 2013
Ein gewichtiges Problem
Im Moment übersetze ich gerade die autobiografische Erzählung einer New Yorker Mutter, die berichtet, wie sie ihre adipöse Siebenjährige auf Diät setzte, weil nichts anderes half -- über den zähen und nervenaufreibenden Kampf und die Hürden, die sich ihr in den Weg stellten. Als Übersetzerin darf ich natürlich eigentlich keine Meinung haben, aber ich glaube, und sie schreibt es auch selbst, dass Ihr angespanntes Verhältnis zum Essen und zu ihrem Körper sicher auch zu der Situation ihrer Tochter beigetragen hat. Dass aber so ein Buch überhaupt geschrieben wird, liegt daran, dass es mehr als nur ein persönliches Problem ist.
Meine Autorin hält übrigens nichts von Bewegung per se und schon gar nicht fürs Abnehmen. Sie zitiert auch einen Ernährungsprofessor, Eric Ravussin, der mit seinen Forschungen ihre Theorie zu unterstützen scheint. Eric Ravussin ist, wie der Zufall es so will, Mitarbeiter und Direktor der Abteilung für Diabetes und Metabolismus am Pennington Biomedical Research Center an der Perkins Road in Baton Rouge, wo ich viele Jahre lang mit dem Auto dran vorbeigefahren bin.
Dann dachte ich mir, ich müsste doch mal nachschauen, wo denn Louisiana bei den Fettleibigkeitsraten steht. Es ist ja bekannt, dass es in den USA inzwischen als Epidemie bezeichnet wird. Hier ein paar Zahlen. 35,7% Prozent der US-Amerikaner sind adipös, wobei der Anteil unter nichthispanischen Schwarzen mit 49,5% am höchsten ist. Die Südstaaten sind am meisten betroffen, aber auch Teile des Mittelwestens, während es im Südwesten und in Neuengland ganz gut aussieht. Karten und mehr Zahlen von den Centers of Disease Control und Prevention hier. Bei den Statistiken für adipöse Kinder zeigt sich eine besondere Häufung unter einkommensschwachen Familien auch in Kalifornien, den Carolinas, Kentucky und unter einigen Indianervölkern. Gleichzeitig ließ sich aber einer kleiner Abfall der Rate unter Kindern feststellen. Hier.
Louisiana ist stolz auf seine Esskultur, die allerdings auch recht gehaltvoll ist. Es ist der fünftdickste Staat der USA: 64,9% der Erwachsenen sind übergewichtig oder adipös. Seit 1990 hat der Prozentsatz um 135% zugenommen. Übrigens hat auch in Deutschland inzwischen fast jeder zweite Übergewicht, jeder sechste ist fettsüchtig (hier). In Österreich sind mehr als die Hälfte der Männer übergewichtig (55%), davon 13% adipös; bei den Frauen sind es etwa 30%, davon ebenfalls 13% adipös; bei Schulkindern sind 11% übergewichtig, davon 8% stark, hier. Auch in der Schweiz sind 30% der Bevölkerung übergewichtig und jedes 5. Kind, hier. Neben den USA bringen übrigens auch Ägypten und Teile der Pazifikinseln ordentlich etwas auf die Waage.
First Lady Michelle Obama versucht ja mit ihrer Let's Move-Kampagne gegen Adipositas bei Kindern vorzugehen, weil sie Sport für hilfreich hält. Ob dieses Video hier tatsächlich hilft, weiß ich nicht, aber ich finde es sehr amüsant. Michelle Obama und Talk-Show-Gastgeber Jimmy Fallon tanzen The Evolution of Mom Dancing (Die Evolution des Mutti-Tanzens), hier (Es ist das mittlere Video, die vorgeführten Tanzschritte tragen Namen).
Letzten Sonntag war übrigens der Rock 'n' Roll New Orleans Half Marathon bei mäßig warmem Wetter (12-15 Grad, Sonnenschein). Gewonnen hat die Äthiopierin Meseret Defar (hier), die natürlich wie die meisten Marathonläufer sehr drahtig ist. Zum Glück ist New Orleans (im Gegensatz zu Berlin) wirklich wirklich platt; es gibt an dem Sonntag nicht so viel Verkehr, allerdings auch nur wenig Publikum. Als Zuschauerin erinnere ich mich an die entspannte, freundliche Atmosphäre bei weichem Wetter und daran, dass auch ältere, auch dickere Läufer/innen, denen es schwerfiel, ihr Bestes gaben. Bravo!
Meine Autorin hält übrigens nichts von Bewegung per se und schon gar nicht fürs Abnehmen. Sie zitiert auch einen Ernährungsprofessor, Eric Ravussin, der mit seinen Forschungen ihre Theorie zu unterstützen scheint. Eric Ravussin ist, wie der Zufall es so will, Mitarbeiter und Direktor der Abteilung für Diabetes und Metabolismus am Pennington Biomedical Research Center an der Perkins Road in Baton Rouge, wo ich viele Jahre lang mit dem Auto dran vorbeigefahren bin.
Dann dachte ich mir, ich müsste doch mal nachschauen, wo denn Louisiana bei den Fettleibigkeitsraten steht. Es ist ja bekannt, dass es in den USA inzwischen als Epidemie bezeichnet wird. Hier ein paar Zahlen. 35,7% Prozent der US-Amerikaner sind adipös, wobei der Anteil unter nichthispanischen Schwarzen mit 49,5% am höchsten ist. Die Südstaaten sind am meisten betroffen, aber auch Teile des Mittelwestens, während es im Südwesten und in Neuengland ganz gut aussieht. Karten und mehr Zahlen von den Centers of Disease Control und Prevention hier. Bei den Statistiken für adipöse Kinder zeigt sich eine besondere Häufung unter einkommensschwachen Familien auch in Kalifornien, den Carolinas, Kentucky und unter einigen Indianervölkern. Gleichzeitig ließ sich aber einer kleiner Abfall der Rate unter Kindern feststellen. Hier.
Louisiana ist stolz auf seine Esskultur, die allerdings auch recht gehaltvoll ist. Es ist der fünftdickste Staat der USA: 64,9% der Erwachsenen sind übergewichtig oder adipös. Seit 1990 hat der Prozentsatz um 135% zugenommen. Übrigens hat auch in Deutschland inzwischen fast jeder zweite Übergewicht, jeder sechste ist fettsüchtig (hier). In Österreich sind mehr als die Hälfte der Männer übergewichtig (55%), davon 13% adipös; bei den Frauen sind es etwa 30%, davon ebenfalls 13% adipös; bei Schulkindern sind 11% übergewichtig, davon 8% stark, hier. Auch in der Schweiz sind 30% der Bevölkerung übergewichtig und jedes 5. Kind, hier. Neben den USA bringen übrigens auch Ägypten und Teile der Pazifikinseln ordentlich etwas auf die Waage.
First Lady Michelle Obama versucht ja mit ihrer Let's Move-Kampagne gegen Adipositas bei Kindern vorzugehen, weil sie Sport für hilfreich hält. Ob dieses Video hier tatsächlich hilft, weiß ich nicht, aber ich finde es sehr amüsant. Michelle Obama und Talk-Show-Gastgeber Jimmy Fallon tanzen The Evolution of Mom Dancing (Die Evolution des Mutti-Tanzens), hier (Es ist das mittlere Video, die vorgeführten Tanzschritte tragen Namen).
Letzten Sonntag war übrigens der Rock 'n' Roll New Orleans Half Marathon bei mäßig warmem Wetter (12-15 Grad, Sonnenschein). Gewonnen hat die Äthiopierin Meseret Defar (hier), die natürlich wie die meisten Marathonläufer sehr drahtig ist. Zum Glück ist New Orleans (im Gegensatz zu Berlin) wirklich wirklich platt; es gibt an dem Sonntag nicht so viel Verkehr, allerdings auch nur wenig Publikum. Als Zuschauerin erinnere ich mich an die entspannte, freundliche Atmosphäre bei weichem Wetter und daran, dass auch ältere, auch dickere Läufer/innen, denen es schwerfiel, ihr Bestes gaben. Bravo!
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